Konzept - Die für die Schule des Nachrichtendienstes (BND/BfV) entworfene räumliche Intervention durchdringt die geradlinige Architektur durch einen organisch anmutenden Körper und öffnet damit den Hof in dreidimensionaler Richtung. Atolle sind im Meer vorkommende vulkanische Inseln aus Saumriffen. Die wie Sedimente eines Riffs anmutende Skulptur bietet Inseln gleich Flächen zum Verweilen und Sitzen, Liegen oder Anlehnen. Der Aufenthalt im Hof wird zum Kurzurlaub in einer Oase. Die Form der Intervention entspringt der elementaren Struktur einer Zelle oder von Korallen. Das Basismodul des Gebildes besteht aus einem einzigen sternförmigen Element, dass wiederholt zusammengesetzt diese serielle Form ergibt. Die Konstruktion ist sparsam und effizient, sie findet sich nicht nur in Zellstrukturen, sondern auch als zentrales Element in gotischen Bögen wieder.

Methode - Das Objekt besteht aus einer gleichmäßigen, modularen Formeinheit in Fertigbauweise. Die drei Endpunkte schliessen mit einem Kreisdurchmesser ab, so daß an diesen Modulpunkten ein formgebender, variabel, achsialer Drehmoment entsteht. Durch Addition und Aneinanderreihung von 11 Voll-Modulen und 5 Teil-Modulen entsteht das räumliche Gebilde.

Konstruktion - Ein komplettes Modul besitzt ein Volumen von ca. 0,8 m3 Volumen, bedeutet ca. 2 To Gewicht. Die konstruktive Ausbildung der selbsttragenden Skulptur reduziert das Material auf ein statisches Minimum; ähnlich einem gotischen Gewölbe werden die Lasten optimal in 10 einzelne Punkt - Fundamente abgeleitet und optimiert. Die konstruktiven Verbindungspunkte werden aus Edelstahl gefertigt und sind somit gegen Korrosion resistent. Die Einbauteile bilden eine offene, sichtbare Stossfuge von 15 mm zwischen den Modulen. Darüberhinaus bildet die ausgearbeite Fuge ein zusätzliches gestalterisches Element in dem Raum übergreifenden Gebilde. Diese Fugen zwischen den Modulen unterstreichen die Wirkung und Bedeutung des einzelnen Moduls in der Homogenität der fliessenden Gesamtform.

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Bauvorhaben

Wettbewerb, Kunst am Bau

Projektname

Kunst am Bau BND

Bauherr Bund
Typologie Sonderbau/ Kunst am Bau
Ort Berlin
Nutzfläche 350 qm
Zeitraum 2012
Kooperation Fachplaner: Beton und Naturstein Babelsberg GmbH
 
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