Kontext - Der Energiekonzern RheinEnergie mit seinem Standort in Köln Ehrenfeld strebt eine Neustrukturierung der Konzernzentrale an. Dazu soll der bestehende Altbau abgerissen werden und an seiner Stelle ein Image-bildender Verwaltungskomplex samt Sozialgebäude entstehen. Ziel ist es, auf dem 30.000 qm großen Baufeld 1.900 Büroplätze zu schaffen - und damit das Doppelte der Jetzt-Situation -, zugleich aber die bestehenden Grünflächen mit Wasserlauf nicht zu reduzieren.

Konzept - Der vorgeschlagene Entwurf sieht zwei neue Baukörper vor, welche als nördliche Pforte für den RheinEnergie Campus dienen und damit seine zentrale Achse an dieser Stelle abschließen. Dabei wird der Wiesenraum zum Bewegungsraum zwischen- und um den Gebäuden. Die runde Kubatur der Baukörper nimmt die Bewegung der Park und Wasserläufe auf und lässt sich von diesen umspülen. Gleichzeitig erwirkt die abgerundete Fassade eine Akzentuierung der Eingangssituation zur stringent orthogonalen Campusachse.

Baukörper - Beide Baukörper schließen mit der runden, zweigeschossigen Fassade nach außen hin ab und vermitteln so eine maßstäbliche Figur zur umliegenden Bebauung und den Grünflächen. Hinter der rund abschließenden Fassade entwickelt sich ein vielschichtiges Zusammenspiel von Ausstanzungen, bis zu fünfgeschossigen Volumen und Dachterrassen. Dadurch wird der Außenraum stückweise in das Gebäude integriert und ermöglicht jedem Arbeitsplatz den Bezug zum Grün. Die Außenerscheinung ist geprägt durch das Wechselspiel von Naturstein und verglasten Flächen, die sich als Bänder um die Gebäude legen.

Innenraum - Das Zusammenwirken der unterschiedlichen Kubaturen führt zu verschiedenen Bürokonzeptionen und ermöglicht eine vielschichtige Nutzungsvariabilität. Rückzugsmöglichkeiten für konzentrierte Einzelarbeit, Förderung informeller Begegnung, Unterstützung von Besprechungen und ungestörter Team- und Projektarbeit verdeutlichen die Grundrissqualitäten.